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01.07.2019

Wahrheit oder Illusion? – Die Lehrsätze des Hermes

P. Jentschura enthüllt hermetisches 3D-Wandgemälde

Wahrheit oder Illusion? – Die Lehrsätze des Hermes

Wer einen Konferenzraum kennt, kennt sie alle – praktische Einrichtung, dezente Dekorierung und zurückhaltende Wandfarben. Doch bei dem in Münster ansässigen Familienunternehmen Jentschura International sind die schnöden weißen Wände einer Serie von Wandgemälden gewichen. Der Gründer Peter Jentschura erklärt, wie es dazu kam:

„Zu Anfang entwarf der Illusionskünstler Steffen Jünemann unser bekanntes WurzelKraft-Motiv. Wir waren absolut begeistert, und auch die weitere Resonanz aus dem Markt war durchweg positiv. Als ich erfuhr, dass Herr Jünemann normalerweise 3D-Wandgemälde zaubert, entschloss ich mich, mir einen seit langem gehegten Traum von individuellen und inspirierenden Räumen zu erfüllen.“

Die Krönung der Serie von Wandgemälden in der Jentschura Verwaltung stellt das beeindruckende Kunstwerk „Der Obelisk des Hermes Trismegistos“ in dem Lieblingsraum Peter Jentschuras im ersten Obergeschoss dar (siehe Bild). Ursprünglich stand für ihn lediglich fest, dass er die hermetischen Lehrsätze, Leitmotive seines Wirkens sowie Teil seines Weltverständnisses, thematisieren wollte. Die Idee der Inszenierung im ägyptischen Stil entstand, da die Lehrsätze erstmalig in der Cheops-Pyramide, in eine Smaragdtafel graviert, als deren Wiege gefunden wurden.

Zusätzlich hat Peter Jentschura eine persönliche Affinität zum Alten Ägypten. Diese rührt daher, dass er das Alte Ägypten mit der heutigen Zivilisation verbunden sieht. Denn der Ursprung der heutigen Welt und unserer Kultur stammt nicht, wie oft fälschlicherweise angenommen, aus Griechenland, sondern aus Ägypten.

Um das Thema angemessen zu würdigen, wurden die Lehrsätze von Steffen Jünemann in einem „Tempel“ verewigt. Allein die Planung des ungefähr zwölf Quadratmeter großen Gemäldes dauerte zwei Monate, bis letztendlich alle Details festgelegt waren und der erste Pinselstrich von statten gehen konnte. Und das nicht ohne Grund: „Wir haben viele Botschaften hineingeheimnisst“, berichtet Peter Jentschura.

Nach sechs Monaten reiner Malzeit lassen sich das dreidimensionale Kunstwerkt und die darin versteckten Geheimnisse bestaunen. Ähnlich wie es Archäologen seit Jahrhunderten ergeht, die von ihnen gefundene Grabstätten oder geheimnisvolle Hieroglyphen bestaunten, kann nun jeder in Münster Botschaften entdecken und interpretieren.

Der Blick auf den in der Mitte des Tempels stehenden Obelisken wird durch die Illusion einer „aufgerissenen“ Wand möglich gemacht. Die Überwindung dieser Schwelle macht den Blick frei in eine phantastische Vergangenheit und auf die Architektur dieser glänzenden Epoche der Menschheit frei.

Ein Motiv, welches regelmäßig in den Mauern des Tempels zu finden ist, ist das allsehende Auge, das nach der ägyptischen Mythologie die Wachsamkeit Gottes und auch Glück symbolisiert. Diese Botschaft richtet sich an die Belegschaft und an die Kundschaft. Der oft wiederkehrende, in ägyptischen Stein geprägte Skarabäus-Käfer steht für die Wiedergeburt und für das heilende Gesundheitswesen und weist somit thematisch eine große Nähe zu den Zielen des Unternehmens auf. Zudem verkörpert auch der Skarabäus Glück.

Auf einer Säule ist der ibisköpfige Thot zu entdecken. Er stellt die Verbindung zwischen Himmel und Erde dar, welche Peter Jentschura in einigen seiner Bücher thematisiert hat. Der zugleich als Gott der Intelligenz und Lehrer der Künste und Wissenschaft fungierende Thot korrespondiert somit auch mit den Werten des Unternehmens.

Selbst bei den zunächst unauffällig erscheinenden Kapitellen wurden die Verzierungen bewusst gewählt. Die floralen Ornamente symbolisieren die Nähe zur Natur und letztendlich die Verwendung von natürlichen sowie pflanzlichen Inhaltsstoffen in den Jentschura Produkten.

Das geschulte Auge erkennt, dass die wie Pharaonen anmutenden Figuren links und rechts keinen ägyptischen Motiven entsprechen. „Mein langjähriger Weggefährte Josef Lohkämper ist rechts in dem Bild ‚inthronisiert‘ worden, und ich bin links verewigt. Ein humorvolles und visualisiertes Aperçu darf nicht fehlen“, erzählt Peter Jentschura mit einem Augenzwinkern.

Der Künstler Steffen Jünemann

Steffen Jünemann (46) war schon seit Kindheitstagen von der Malerei begeistert. Dennoch entschied er sich zunächst für andere Berufe in der Kreativwirtschaft. So war er unter anderem in einer münsterischen Werbeagentur als Grafikdesigner im Bereich digitale Bildbearbeitung und 3D-Visualisierung tätig. Fünf Jahre in Folge nutzte er seine Urlaubstage, um sich in den USA auf die illusionistische Malerei zu spezialisieren, die mittels perspektivischer Darstellung Dreidimensionalität vortäuscht.

Auf der Suche nach Visionen und Veränderungen entschied er sich dafür, seine Leidenschaft für die Malerei zu seiner Berufung und zu seinem Beruf zu machen. Dies war der entscheidende Wendepunkt in seinem Leben. Seine internationale Feuertaufe erlebte er auf Vancouver Island mit einem 119 Quadratmeter großen Kunstwerk. Weitere Aufträge in Dubais Schmelztiegel der Kulturen und einem Projekt in der Nähe Shanghais in Zusammenarbeit mit Künstlern aus aller Welt folgten. Mit seinen Werken möchte Jünemann mit Träumen spielen und Impulse für Inspiration, sowie den Mut geben, seine inneren Talente auszuleben.

Die hermetischen Gesetze

Der Ursprung der hermetischen Lehrsätze wird ungefähr auf die Zeit Moses datiert. Über Jahrtausende wurde das in ihnen enthaltene Wissen geheim gehalten und nur an Menschen übertragen, die sich dieses Wissens als würdig erwiesen hatten. Es wird gesagt, dass das Leben auf der Erde und im Universum durch diese sieben universellen Gesetze bestimmt wird. Sie werden als Naturgesetze der Existenz bezeichnet. Während die physikalischen Naturgesetze die physische Materie beschreiben, manifestieren die hermetischen Lehrsätze das nichtphysische Bewusstsein.

Die hermetischen Prinzipien stellen eine Lebensphilosophie dar, in der es darum geht, kein Opfer der eigenen Lebensumstände zu sein, sondern das Leben mit Beantwortung dieser Naturgesetze in eine selbstbestimmte Richtung zu lenken. Erlangt werden kann dadurch mehr Glück, Freude, Intelligenz, Weisheit, Liebe oder Gesundheit für Mensch, Tier und Pflanze, auch für den Planeten Erde.